1. August

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Braunwald - hoch über dem Alltag

Für die Sommerferien planten wir dieses Jahr keine eine Velotour, sondern vielmehr eine Woche in den Bergen zum Wandern. Das Wetter meinte es gut mit uns, denn wir hatten nur zwei Tage mit Regen, aber auch an diesen konnten wir noch wandern, weil der Regen erst am Nachmittag kam. Dennoch, der Sommer von dem einige sagen, es sei ein milder Winter, könnte besser sein.

Braunwald kennen wir von unseren Ferien im Oktober 2008. Es bietet leichte und angenehme Wanderungen und auch sonst einige Abwechslung. Unser gemietetes Ferienhaus ist recht grosszügig und bietet uns allen viel Platz.

Vor drei Jahren schneite es bei unserer Ankunft, dieses Mal regnete es. Allerdings hörte der Regen gerade auf bei unserer Ankunft. Den Weg zum Haus im Teil Schwettiberg kennen wir noch und finden unser Haus auf Anhieb. In Braunwald hat sich in den drei Jahren nicht viel verändert. Ein paar Häuser wurden gebaut und ein Hotel brannte während den Umbauarbeiten ab. Ansonsten alles beim alten, auch im Ferienhäuschen.

Schon am Sonntag machten wir uns auf die Panoramatour und entdeckten viele Pilze am Weg. Darunter auch einige schöne Fliegenpilze. Am höchsten Punkt auf dem Gaumen, machte ein Steinadler durch sein kreischen auf sich aufmerksam. Stolz segelte er in luftiger Höhe und hatte wohl den totalen Durchblick. Gemäss Wildbeobachter haben die Steinadler in dieser Region ihren Horst im Bächital. Fabian und Tobias sind entsprechend Stolz, dass sie nun auch einen Steinadler gesehen haben. Simon und ich haben bereits früher auf unserer Wanderung über den Rawilpass ein schönes Exemplar aus der Nähe gesehen.

Die 1. Augustfeier im Dorf stand unter dem Motto, Braunwald - hoch über dem Alltag. Angekündigt als Redner war der Präsident einer jungen Sektion aus einer Partei die regelmässig für Schlagzeilen sorgt. Ich ahnte schon was im Referat kommen würde. Doch weit gefehlt. Dieser junge Präsident hielt eine glanzvolle, intelligente und packende Rede. Er sprach vom Zusammenhalt der die Schweiz in den letzen 720 Jahren zu dem gemacht hat was sie heute ist und dass es diesen Zusammenhalt auch für die Zukunft braucht. Glarus hätte eine wunderbare Chance mit seinen Bergen, sich als Standort für sauberen Strom zu positionieren. Ich war froh, dass er nicht in die erwarteten üblichen Schubladen griff.

Das Feuerwerk wurde mit Spannung erwartet. Allerdings war allen klar, dass es sich um ein bescheidenes handeln muss für eine Gemeinde mit rund 350 Einwohnern. Und es kam auch so. Das Feuerwerk bestand aus einigen Farbkugeln die an Fallschirmen heruntersegelten und entweder rot oder weiss leuchteten. Natürlich war da noch das riesige Schweizerkreuz aus Fackeln am Ortsstock. In diesem Sinn war das Feuerwerk einzigartig.

Von Braunwald nehmen wir aber nicht nur schöne Erinnerungen mit, sondern auch einige Blasen an den Füssen von unseren Schuhen. Die deftigste habe ich mir selber eingefangen, was mit dem Todesurteil für die Wanderschuhe gleichzusetzen ist. Ihr letztes Stündlein hatte geschlagen und wurden daher ausgemustert. Ansonsten hatten wir eine gute und schöne Woche. Konnten uns gut erholen, aber waren nun wahrscheinlich das letzte Mal hier. Alle Wanderwege sind mehrfach abgewandert und es gibt noch so viele schöne Plätzchen in der Schweiz.

 

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